Am Ostermontag um 9.30 Uhr versammelten sich alle auf dem Schulhausplatz in Allmendingen. Mit viel Vorfreude starteten wir die Anreise nach Zweisimmen.
Das lang ersehnte Mittagessen haben wir uns nach dem Zimmerbezug und dem Einrichten der Probelokale redlich verdient. In der ersten Gesamtprobe lernten wir die neuen Stücke kennen und konnten schon einige Fortschritte erzielen. Nach einer Pause hatte jedes Register Zeit, sich in die neuen Stücke einzuarbeiten. Zum Leidwesen einiger gab es schon wieder ein Kartoffelgericht zum Abendessen, welches aber trotzdem schnell verputzt wurde. Die befragten YoungBlowers fanden es toll, dass sich bei den verschiedenen Aktivitäten wie dem „Töggeliturnier“, dem Tischtennisspielen und dem gemeinsamen Musizieren bereits ein Gemeinschaftsgefühl zwischen Jung und Alt entwickelt hat. Lorin und Toni Augsburger verteidigten ihren „Töggeliturnierpokal“. Für Tamara Steinegger und Nadine Wittwer war das erste gemeinsame Trommeln das Highlight des Tages. Sandra Ballmoos gefiel das Lied über die Tiere im norwegischen Zoo am besten. Die neue Lagerleiterin Jasmin Bleuer hatte einen gemütlichen Abend, da alle nach einem ereignisreichen Tag gerne die Nachtruhe einhielten.
Guten Morgen!
Der zweite Tag startete nach dem stärkenden Frühstück mit einer speziellen Gesamtprobe mit mehr oder weniger rhythmischem Klatschen und synchronen Bewegungen auf der Terrasse. Um die Tambouren und die Schlagzeuger zu einer Einheit zusammenzufügen, kam unser Dirigent Enrico auf die gute Idee, zwei neue Rhythmusstücke einzustudieren, was Nik zur Hochform am Xylophon auflaufen liess. Von den Stücken Toccata und Popcorn waren alle restlos begeistert – es fägt! Die gute Probenleistung aller wurde mit zusätzlicher Freizeit am Nachmittag und Abend belohnt. Diese nutzten die Kids zum Shoppen und Schach spielen im Dorf.
Aufgrund der sehr gut gesalzenen Spaghetti nahmen wir an, dass die Köchin schwer verliebt war. Nach einer kurzen Probe war Frauenpower (Kicherturnier) am Töggelikasten und Spiel und Spass rund um den Billard- und Ping-Pong-Tisch angesagt. Weil fast alle mitmachten, war der Abend dementsprechend laut und lustig. „In the jungle, the nightly jungle the lion sleeps tonight.“ So liessen wir uns mit dem vierstimmigen Gesang locker auf einen neuen Probentag ein.
Der Morgen verlief planmässig. Am Nachmittag fand der berühmtberüchtigte Postenlauf (Fun -Spass) mangels Sonnenschein und
Wärme im Haus statt. Dieser forderte unsere YoungBlowers mit vielen verschiedenen musikalischen sowie rhythmischen Aufgaben heraus. Besonders beliebt waren bei Regula und Dominique, trotz Stau bei manchen Posten, das Instrumenteerraten und das Rhythmusklatschen. Nik und Jonathan gewannen den Postenlauf. Vor der Gesamtprobe blieb noch genug Zeit, sich im Coop mit „Schläckzüg“ einzudecken. Das Ziel der Gesamtprobe, die richtige Reihenfolge festzulegen und das Durchspielen all unserer Konzertstücke, erreichten wir locker. Der extravagante Geschmack des Tees zum Znacht wurde durch das leckere Stracciatella-Aroma des einmaligen Desserts wieder wettgemacht. Im Gegensatz zu gestern verlief der Abend dank vielseitiger Müdigkeit eher ruhig und gelassen.
Und dann brach auch schon der letzte Tag des YoungBlowers- Lagers 2012 an, das dieses Jahr wegen der Teilnahme der MGA am internationalen Blasmusikwettbewerb „Flicorno d’Oro“ in Riva del Garda, Italien, zwei Tage kürzer usfiel als in anderen Jahren. Nach dem Morgenessen und dem Räumen der Zimmer spielte sich jedes Register wieder selbständig ein. Zu Anfang der Gesamtprobe erklärte Enrico uns die einzelnen Elemente des Schlagzeugs und staunte nicht schlecht, dass kaum ein YoungBlower die Instrumente (unter den Augen der Erwachsenen) ausprobieren wollte. Danach konnte noch einmal jeder sein ganzes Können unter Beweis stellen. Und in der Mittagspause wurden die Schlaginstrumente dann tüchtig bearbeitet. Bei der Probe nach dem Mittagessen holten wir uns den letzten Schliff für das Konzert am Abend, packten die Perkussionsausrüstung ein, zogen die „Uniform“ für das Konzert an und machten uns auf den Weg nach Thun zur St. Martinskirche. Nach dem Einrichten des Saals, einem kurzen Imbiss, dem obligatorischen Fototermin und dem letzten Einspielen ging es dann endlich los.
Die Zuschauer konnten sich vor Beginn mit Fotos aus dem Lager auf das Konzert einstimmen. Pünktlich marschierten die jungen und junggebliebenen Bläser zu „Popcorn“, unserem „Lagerhit“ auf dem Xylophon, gespielt von den Schlagzeugern, den Tambourinnen und unserem Dirigenten, ein. Dominique und Anja führten sehr gekonnt und humorvoll durch das etwa 30-minütige Programm und der Ausmarsch erfolgte wieder mit Xylophonbegleitung. Am Ende waren alle, BläserInnen sowie die ZuhörerInnen, in guter Stimmung und froh über ein gelungenes Konzert als Abschluss eines tollen Lagers mit flippiger Musik, guter Kameradschaft und viel, viel Spass.
Eva Wolf, Roland Grünig, Florian Burger