Ein Sommerabend, der keiner war

Es war ein nasskalter Abend am 6. Juli 2012, der eher an einen Spätherbsttag als an einen Sommerabend erinnerte: die Wolken hingen tief und grau, und wer nicht einen Pullover überziehen oder in einen Faserpelz schlüpfen konnte, fröstelte.
So waren die 40 Aktivmitglieder froh, dass die Mitgliederversammlung in den Aufenthaltsraum der IGVH-Vereinshütte im Lerchenfeld verlegt wurde, während unser Grillmeister Tinu Rohrer das Feuer im Grill entfachte. Doch bis die mitgebrachten Grilladen der Glut übergeben werden konnten, waren die Traktanden gemäss Statuten abzuhandeln. Und Präsident René Rüttimann hatte einiges zu informieren: über die neuen Kandidaten Nik Krebs, Perkussion, und Andreas Schranz, Saxophon, die laufenden und neuen Dispensen, den Rücktritt des 1. Sekretärs auf die Hauptversammlung 2013 und über ein neues Waldhorn, das beschafft werden muss, weil das alte Alterserscheinungen hat und mehr nach Giesskanne denn nach Wald tönt. Die Kassierin Eva Wolf orientierte anschliessend über den Kassenstand, der aktuell leicht im roten Bereich liegt, weil der Besuch des Flicorno d’Oro in Riva del Garda mehr Aufwand als Ertrag gebracht hat, dies aber nur in finanzieller, nicht im musikalischer Sicht. Haupttraktandum bildete das Jahresprogramm 2013, das einstimmig genehmigt wurde. Es sieht die traditionellen Unterhaltungskonzerte in der Mehrzweckhalle Allmendingen im März, den Besuch der Oberländischen Musiktage in Kandersteg im Juni, die Teilnahme am Zürcher Kantonalmusikfest in Winterthur ebenfalls im Juni und ein Doppelkonzert mit dem SBB-Blasorchester im September 2013 vor. Nachdem das Wort nicht weiter verlangt wurde, schloss der Präsident nach gut einer Stunde die Versammlung. Nun gesellten sich auch die gut 20 YoungBlowers und Angehörigen zu uns, und dann ging es ans eingepackte: Bratwürste, Steaks, Pouletbrüstli und Cervelats wurden auf den Grill gelegt, Tische und Stühle zurecht gerückt, der Hörnlisalat und die Tomaten verteilt, und dank Kämpf Karis geübtem Auge brannte nichts an, obschon der Grill in der Zwischenzeit eine ansehnliche Glut produziert hatte. Aus der Küche der IGVH konnte Mineral, Bier und Wein bezogen werden, und bald waren alle in frohem Schmaus vereint. Natürlich konnte noch ein zweites Stück Fleisch grilliert werden, und später wurde die jüngere Generation beim Flambieren von Marshmallows beobachtet, während die ältere Generation an steinharten Willisauer-Ringli kaute, weil die Kaffeemaschine und der Schnaps im Küchenschrank eingeschlossen blieben. Mit Plaudern und Lachen ging die Zeit rasch vorbei, und noch vor Mitternacht kassierte die Kassierin die konsumierten Getränke ein, bevor sich dann alle in die wohlverdienten Sommerferien verabschiedeten. Das Wetter konnte ja nur noch besser werden…