Rückblick Unterhaltungskonzert „Karneval“

Es wurde eingeladen zum KARNEVAL!
Mit den rassigen Klängen aus „A Klezmer Karnival“ von Philip Sparke, begann die Karneval- Weltreise der Musikgesellschaft Allmendingen. Nach dem Eröffnungsstück richtete die Präsidentin Samantha Schober ein paar Worte an die zahlreichen Konzertbesucher und die Karneval-Weltreise konnte weitergehen. „Wein, Weib und Gesang“ erinnerte schon nach den ersten paar Takten an das Land seines Komponisten Johann Strauss II. Wunderschöne Blasmusikteile wechselten sich mit ruhigen Holzteilen ab, welche die Zuschauer im ¾-Takt von Wien träumen liessen. Etwas südlicher ging die Reise weiter, in die romantischen Strassen von Venedig. Dort ging der „Casanova“ vor Jahren seinem Vergnügen nach. Über 1000 Liebschaften werden ihm nachgesagt. All die Eindrücke seines Lebens, die Flucht von in Rage geratenen Ehemännern und die fröhliche Karnevalszeit waren vereint in einem wilden Stück von Otto M. Schwarz hervorragend dargeboten.

Zum Tanz wurde das folgende Stück polizeilich verboten, die Musikgesellschaft Allmendingen traute sich jedoch, diese fantastische und weltbekannte Melodie des „Can Can“ aus Karneval der Tiere von Jacques Offenbach grandios darzubieten. Das nächste Stück stammte ebenfalls aus der Stadt des Moulin Rouge. 1998 für die Fussball-WM in Paris wurde der „Carnaval de Paris“ von P. Spencer komponiert. Diese Melodie ist in Erinnerung geblieben und aus den Fussballstadien nicht mehr wegzudenken. Die Solisten am Saxofon (Andi), an der Trompete (Lüku) und an der Perkussion boten den Zuschauern ebenfalls eine bleibende Erinnerung an die Karneval-Weltreise.
Als nächstes hatten die Tambouren und Piccolo¬¬-Spielerinnen die Aufmerksamkeit für sich. Schon nach den ersten Takten war allen im Saal klar, dass wir am Basler Morgestraich gelandet waren. Nach dem Grenadier Marsch boten die Tambouren ein neues Erlebnis für die Zuschauer. „Jack Daniels“: Wer kennt ihn nicht, den Whisky? Aber hat ihn schon mal jemand gehört? Nach dem Frühlingskonzert können dies nun alle Zuschauer mit Ja beantworten. Die Tambouren zeigten einmal mehr ihre präzisen Fertigkeiten. Als letztes Stück präsentierten sie „Safari for Drums“ von Roland Barrs. Der Name des Stücks sagt auch schon alles! Eine grandios und rhythmisch sehr stark dargebotene Fiesta auf Trommeln und Glocken. Die Tambouren stimmten uns ein auf den Karneval in Übersee. Die Einwanderer Brasiliens leben in ihren weissen Häusern, den Cariocas, und wussten, wie zu den Karneval-Rhythmen zu tanzen ist. Ihnen wurde das Stück „Carioca“ von G. Kahn gewidmet. Bald erkannten die Zuschauer an den typischen Sambaklängen, dass wir in Rio angekommen sind. Das nächste Stück „Las Playas de Rio“ war das Hauptstück des Unterhaltungskonzertes. Komponiert wurde es von Kees Vlak. Im ersten Satz erinnerten die Klänge des Bassregisters an einen gemütlichen Morgen am Strand. Zum Relaxen am Nachmittag und einstimmen auf den Abend liess der zweite Satz träumen. Mit dem Grande Finale, dem dritten Satz, liess die Musik es krachen und die grosse Party am Abend war in vollem Gange. Nach diesen wundervollen rhythmischen Klängen, die mit Sicherheit jedem Zuschauer Ferienfeeling boten, ging es zurück ins kalte Europa. Genauer, nach England und Bob Crewe mit „Can`t take my eyes off you“. Diesen Klassiker durften wir Zuschauer mit dem glänzenden Solo der Flötistin Barbara Walhter-Burri geniessen. Weiter zurück Richtung Schweiz ging das letzte Stück „Tango d`Amor“ von Leo Leandros. Dieser ruhige Tango bot einen runden Abschluss des Konzerts und liess ein letztes Mal von fernen Strassen und ausgelassenen Karnevalnächten träumen, welche sich im Morgengrauen dem Ende zuneigen. Die Zuhörer waren sich einig und klatschten engagiert für eine Zugabe, welche auch geboten wurde.

Besten Dank an Simon Wüthrich, welcher amüsant durch den Abend führte, und an die Musikgesellschaft Allmendingen für das abwechslungsreiche Programm des diesjährigen Unterhaltungskonzertes!

Patrizia Reust