Konzerte

Konzert zum Advent 2018

Mit imposanten Eröffnungsmelodien aus dem Stück „Toward the Bright Future“ vom japanischen Komponisten Naoya Wada eröffnete die Musikgesellschaft Allmendingen/Thun das traditionelle Adventskonzert. Nachdem der Präsident die Gäste offiziell begrüsste, führte erstmalig Bernhard Rohrer die Zuhörerinnen und Zuhörer durch das Konzertprogramm. Besonders auffallend war der Weihnachtsbaum neben der Bühne, welcher das Bild einer liebevoll dekorierten Mehrzweckhalle abrundete.

Geografisch verweilte die MGA noch für ein weiteres Stück in Japan. „Song for Sakiko“ hiess das nächste Werk, welches der belgische Komponist Bert Appermont während seines Aufenthalts in Tokio komponierte. „Sakiko“ bedeutet sinngemäss übersetzt „Kinde der Blume“, was in der japanischen Sprache eine verträumte, poetische Stimmung beschreibt. Wer beim Lauschen der Melodien die Augen verschloss, fand sich auf einmal in einem japanischen Garten wieder. Gemeinsam mit den Melodien wurden auch die Blumen am Wegrand immer grösser und imposanter, je weiter man über den mit Kieselsteinen bedeckten Weg in den Garten hineinspazierte. Am Ende fand man sich auf einer Parkbank sitzend wieder, wo man beobachten konnte, wie die Wellen auf dem kleinen Teich langsam verschwinden – fast wie die Melodien aus den Instrumenten der Musizierenden ausklangen.

Ein weiterer Höhepunkt setzte Nadine Carrier mit ihrem Saxophon-Solo im Stück „Serenade for Saxophone“, welches vom tasmanischen Komponisten Trevor J. Ford geschrieben wurde.

Ein in der Geschichte der Blasmusik äusserst relevantes Werk ist die im Jahre 1878 durch Gustav Holst komponierte „First Suite in Es / op. 28“. Sie gilt bis heute als erstes weitläufig bekanntes Werk für Blasorchester-Besetzungen, wenn auch diese Besetzungsform zunächst von den sogenannt seriösen Komponisten ignoriert wurde. Die „First Suite in Es / op. 28“ gilt ausserdem als besonders ideenreich. Die MGA präsentierte alle drei Sätze; im ersten Satz war eine Bassmelodie mit 15 spielerisch-melodiösen Variationen zu hören, der zweite Satz war ein lockerleichtes Intermezzo und der dritte Satz ein fröhlicher Marsch mit Openair-Charakter.

Geschichtlich nicht minder interessant war das darauffolgende, von Jan de Haan arrangierte Stück „Consolation“. Das Stück ist zurückzuführen auf das Lied „Wer nur den Gott lässt walten“ (später Trostlied genannt) von Georg Neumark aus dem 17. Jahrhundert. Die Melodien aus diesem Lied wurden unter anderem von Johann Sebastian Bach zehn Mal in dessen Werken verwendet und sind heute aus Kirchenliedern sehr bekannt. Das Trostlied (engl. Consolation Song) verarbeitete Jan de Haan zu seinem Arrangement „Consolation“, dessen bekannte Melodie die MGA wunderbar vortrug.

Mit den Taktwechseln im ersten Teil aus „Aurora Borealis“ von Rossano Galante präsentierte die MGA dem Publikum die sich in ständiger Bewegung befindenden Nordlichter. Im zweiten, eher ruhigeren und lyrischen Teil des Stücks brachte die MGA die schöne und geheimnisvolle Seite der Nordlichter zum Ausdruck.

Mit der „Alpenländischen Weihnacht“ rundete die MGA das traditionelle Adventskonzert ab. Die Melodien aus fünf verschiedenen Weihnachtsliedern verbindet das Arrangement von Thomas Doss. Die MGA rief in uns mit diesen einfachen und zugleich wunderschönen Melodien den Zauber der Weihnacht aus den Kindheitstagen in Erinnerung. Genauso selbstverständlich wie diese Erinnerungen gehören auch die im Arrangement enthaltenen Weihnachtslieder wie z. B. „Stille Nacht, heilige Nacht“ zu den schönsten Weihnachtsliedern in unseren Längen- und Breitengraden.

Bernhard Rohrer

Geburtstagskonzert 21.10.2018

Unser Tag startete mit der musikalischen Umrahmung des Erntedankgottesdienstes in der Martinskirche.
Nach einer kurzen Mittagspause verschoben wir uns in die Mehrzweckhalle Allmendingen. Dank vielen anpackenden Händen war die Halle schnell eingerichtet, herbstlich dekoriert und wir bereit für das Geburtstagskonzert.
Da unser Dirigent Martin Schranz musikalisch nach Indien reiste, stand das Konzert unter der Leitung von Yolanda Langenegger.
Normalerweise spielt sie Klarinette in der MGA und dirigiert die Musikgesellschaft Schwarzenegg. Wir hatten Freude das Konzert mit ihr einzustudieren.
Zwischen den Werken Vicus Mercati, Love theme, Lebensträume, La vita e bella, Marsch Aufwärts, Gringos, den Tambourenvorträgen und weiteren Leckerbissen durfte Christoph Mischler 6 Jubilaren Glückwünsche überbringen. Im Namen der MGA gratulieren wir euch allen herzlich. Wir bedanken uns für eure unermüdliche Treue, die geleistete Vereinsarbeit und wünschen für die Zukunft einfach alles Gute.
Zu guter Letzt spielten die Tambouren gemeinsam mit dem Musikcorps den Marsch Le Commandant und den traditionellen Berner Marsch.
Mit allen Konzertbesuchern, Jubilaren und Angehörigen verklang der Nachmittag bei Kaffee und Kuchen.

Ausschiesset 2018

Pünktlich um 12.30 Uhr startete mit dem Böllerschuss auf der Kuhbrücke in Thun der Umzug zum Ausschiesset 2018. Auch dieses Jahr haben die drei Thuner Musikvereine (der Musikverein Thun, die Feldmusik Strättligen und die Musikgesellschaft Allmendingen/Thun) zusammengespannt, um den Umzug musikalisch zu begleiten. Unter der Leitung von Dirigent Christoph Hertig von der Feldmusik Strättligen marschierten wir gemeinsam musizierend durch das Bälliz, die Obere Hauptgasse via Berntor bis auf den Rathausplatz. All unseren zahlreichen Musikantinnen und Musikanten voran präsentierten wir wiederum das Banner zum Bernischen Kantonal-Musikfest, welches im Jahr 2019 in Thun stattfinden und durch unsere drei Thuner Musikvereine organisiert wird. Das Marschprogramm beinhaltete den Bärner Musikante Marsch von Walter Joseph, den Musketier-Marsch von Ernst Lüthold sowie den Marsch In Harmonie vereint von Siegfried Rundel. Auf dem Rathausplatz angekommen, gaben alle Formationen, die den Umzug begleitet haben, vor dem zahlreich erschienenen Publikum noch ein Stück zum Besten. Rocking Vogellisi von Michael Sutherland hiess der gemeinsame Beitrag der Musikvereine. Abgeschlossen wurde das Konzert auf dem Rathausplatz wie jedes Jahr durch den traditionellen Berner Marsch, welcher von allen Formationen gemeinsam präsentiert wurde. Unser Part für den Sonntag war hiermit erfüllt und es folgten der Zapfenstreich am Abend, der Auftritt des Fulehung um 05.00 Uhr in der Früh auf dem Rathausplatz, die Tagwache gefolgt von der anschliessenden Fahnenübergabe und dem Umzug. Am Montagabend begleiteten die Musikvereine den Umzug der Schützen von der Stockhornstrasse durchs Bälliz via Berntor bis zum Grabengut. Die Kadetten beendeten den Abend mit ihrem Konzert auf dem Rathausplatz, gefolgt vom Zapfenstreich. Am Dienstag fanden das Gesslerschiessen und danach der Schlussumzug und das Abtreten der Kadetten auf dem Rathausplatz statt. Ein Highlight des Ausschiesset war wie jedes Jahr der Kadettenball / Ausschiessetball, welcher am Dienstagabend in der Halle 1 im Thun-Expo stattfand und den Ausschiesset 2018 beendete. Nun heisst es wieder ein ganzes Jahr warten, bis es in den Gassen Thuns wieder hallt: „Fuulehung“.

Florian Burger

Berner Oberländischer Musiktag 17.06.2018

Am 16. und 17. Juni 2018 fanden die 31. Oberländischen Musiktage in Steffisburg statt. Die MGA spielte am Sonntag und der Tag startete für uns Musikanten bereits um halb neun mit einem Empfangsapéro bei optimalem Musiktagwetter: kein Regen und nicht zu heiss, so dass man nicht einmal in der Uniform einen Hitzschlag erleiden musste.
Zufrieden und gestärkt vom Apéro machten wir uns daraufhin auf den Weg zum Einspiellokal.

Um 10:30 waren wir dann als erster von vier Vereinen in der Kategorie Harmonie 2. Stärkeklasse an der Reihe. Wir begannen unseren Konzertvortrag in einem gefüllten Saal mit dem Selbstwahlstück Dance with the Devil von Fritz Neuböck. Die mystischen Melodien am Anfang, der rasante Mittelteil und der pompöse Schluss, es war für jeden etwas dabei und wir ernteten einen grossen Applaus.
Ganz zufrieden mit unserer Leistung des ersten Vortrags ging es gleich mit dem Aufgabenstück weiter. Col di Lana erzählt die Geschichte vom gleichnamigen Berg im Norden Italiens und von den Kämpfen, die während des Ersten Weltkrieges dort ausgetragen wurden. Komponiert hat das Stück Lukas Gasser.
Für unseren Konzertvortrag erhielten wir insgesamt 177 Punkte, was für uns den vierten Rang bedeutete. Aber ich denke, wir können trotzdem stolz sein auf unsere Leistung!

Nach dem Konzertvortrag ging es sofort weiter auf die Marschmusik, wo die MG Allmendingen kurz vor zwölf Uhr den Marsch Le Commandant von Willy Haag vortrug. Gross und Klein schauten fasziniert zu, wie die Formation bei strahlendem Sonnenschein an ihnen vorbeischritt.
Die Jury war so begeistert von der Darbietung der MGA, dass sie uns mit 90 Punkten und dem ersten Platz in der Parademusik Harmonie 2. Klasse auszeichnete. Das wurde natürlich ausgiebig gefeiert!

Auch unsere Tambouren glänzten am Sonntag mit ihrer musikalischen Leistung. Sie spielten um 15:15 in einem Raum unter dem Dach, wo es bereits ziemlich warm war. Trotzdem lieferten sie eine hervorragende Darbietung ab. Sie spielten als erstes Papaya und daraufhin zwei Ordonnanz-Märsche von Philippe Müller. Sie erreichten 71.2 Punkte und platzierten sich somit auf dem zweiten Rang. Herzliche Gratulation!

Um 17:00 war dann der Gesamtchor angesagt. Die zahlreichen Musikantinnen und Musikanten standen bereits spielbereit an ihren Plätzen, als Petrus den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung machte und Regen nach Steffisburg schickte. Innerhalb von zehn Minuten verschob sich die ganze Versammlung ins trockene Festzelt, wo als erstes die langjährigen Mitglieder der einzelnen Vereine geehrt wurden. Aus den Reihen der MGA war es dieses Jahr Ruedi Scheidegger, der für 60 Jahre aktives Musizieren zum CISM-Veteran ausgezeichnet wurde.
Im Anschluss fand die Rangverkündigung statt, wo auch die MGA kräftig mitjubeln konnte. Und damit neigte sich ein schöner und ereignisreicher Musiktag bereits dem Ende zu.

Selina Bühler

Unterhaltungskonzert MG Allmendingen/Thun

Das diesjährige Unterhaltungskonzert vom 24.03.18 war ganz etwas Spezielles für unseren Verein. Unser Thema stand ganz im Zeichen vom wunderschönen Italien. Als Gast durften wir Roberto Brigante, den singenden Plättlileger aus Thun, begrüssen. Zu dieser ungewöhnlichen Zusammenarbeit kam es am Erntedankgottesdienst, welcher in der Kirche St. Martin stattfand. Roberto Brigante war zu Besuch und kam mit der Idee, mit der MGA musikalisch zusammenzuarbeiten.
Das Konzert wurde mit dem wohl bekanntesten Bauwerk der Geschichte von Italien eröffnet. “Il Colosseo“, ein Konzertmarsch, der dem Kolosseum, das mitten in Rom steht, gewidmet wurde.
Durch den Abend wurden unsere Zuschauer von unserem italienischen Mitglied Rino Parillo begleitet.
Nach dem Marsch spielte die MGA unter der Leitung von Martin Schranz „Südkultur“ von Armin Kofler.
„Funiculi Funicula“, ein kleines Beispiel, wo praktisch an jedem Fest getanzt wird, durfte auch nicht fehlen.
„La Pulce d’acqua“, ein italienischer Radio-Hit von Angelo Branduardi aus dem Jahre 1977, der weit über die Grenzen von Italien bekannt ist, war natürlich auch dabei.
Noch vor der Pause standen wir Tambouren unter der Leitung von Bernhard Rohrer auf der Bühne bereit. Wir begannen mit dem Stück „okay“, geschrieben von N. Wasmer. Unser Wettkampfstück „Papaya“ von Ph. Müller, das wir am diesjährigen Oberländischen Musiktag in Steffisburg vorspielen werden, wollten wir natürlich auch vortragen.
Zum Schluss haben wir uns etwas ganz Spezielles ausgedacht. Wir wollten etwas im italienischen Stil überbringen: unsere eigene Komposition „Giovanni’s Bolero“. Wir spielten auf Werkzeugkisten und einem Fass. Mit Latzhose und Helm, ganz im Zeichen eines italienischen Bauarbeiters.
Während der Pause wurde wieder unsere bekannte Tombola lanciert, die mit tollen Preisen ausgestattet wurde.
Jetzt war es Zeit für Roberto Brigante. Sein Lied „Muchacha“, das für ein Orchester arrangiert wurde von Mario Bürki, war der Start nach der Pause. Nach dem Stück ging es in die italienische Filmkultur von „La vita è bella“ und via „Gringos“ bis hin zu „Love Theme“ aus „Der Pate“.
Mit „Vagabondi“ von Roberto Brigante, arrangiert von Mario Bürki, ging es weiter.
Weil Italien auch mit vielen Pop-Songs bekannt ist, wurde noch „Italo Pop Classics“ vorgetragen, mit den Liedern „Sarà perchè ti amo“, „Azzuro“ und „Gloria“. Zum Abschluss spielte die MGA noch „Vicus Mercati“.
Nach der Zugabe kam nochmals Roberto Brigante auf die Bühne. Diesmal spielte er alleine mit seiner Gitarre und heizte dem Publikum nochmals ein. Wie jedes Jahr ging unser Auftritt wieder mal zu Ende. An der Bar konnte man den Abend noch ausklingen lassen.
Es war ein ganz schöner „italienischer Abend“. Ein besonderer Dank an Roberto Brigante. „Grazie Mille a Tutti“ und es wäre schön, euch nächstes Jahr wieder begrüssen zu dürfen.
„VIVA ITALIA“
Mario Bärfuss